Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt ist Wulfenau am 26.05.1236 im Friedensvertrag zwischen dem Bischof Conrad von Osnabrück und dem Grafen Otto I. von Tecklenburg.
Die ursprünglichen Höfe nach Clemens Pagenstert
[kursiv] = eigene Ergänzungen
Vollerben
- Hülsmann, 82ha groß. 1545 Arnd then Hülse, 1568 Gerd then Hülse. 1615 eigenhörig an Gut Horneburg, später an Burg Dinklage
- Schwarte
- Witte
münstersche Halberben, später 3/4 Erben
- Sperveslage [heute Scherbring]
- Höltermann
- Uchtmann
Köttereien
- Hinrich auf dem Kampe
- Vaske
- Berend auf der Heide
- Micke s. Kröger
Bildergalerie


Gerd Wulfers, genannt Ossen Gerd

Die Wulfenauer Mark
-11- Die Angaben zur Geschichte der Siedlerstelle Nr. 9 sind leider etwas widersprüchlich. Erste Siedler war wohl Herrmann von Otte. durch Heirat gelangte das Kolonat an Dietrich Brengelmann. Das Haus soll aus dem Abbruch seiner Pachtstelle in Kleinenkneten stammen. Dieses wurde samt Hausrat in 40 Touren per Pferdewagen hier her geschafft und wieder aufgebaut. Leider ergeben die Zeit- und Namensangaben in der Festschrift zum 60 jährigen Bestehen der Siedlung kein klares Bild.
-5- Bernhard Pieper, der das Kolonat Nr. 3 erhielt, war zuvor Pächter in Osterdamme. Um hier ein Haus zu errichten, kaufte sein Sohn Heinrich Pieper ein Haus, das zuvor auf dem Flugplatz in Quakenbrück stand, für 700 Reichsmark auf Abbruch. Es wurde dann mit Pferd und Wagen hierher gebracht und wieder aufgebaut. Sein Monatsverdienst bestand zu der damaligen Zeit aus 25 Reichsmark. Heutiger Besitzer ist Walter Pieper. Er betreibt auch heute noch die Landwirtschaft.
-12- Heinrich Brengelmann aus Kleinenkneten erwarb das Kolonat Nr.10 Der Betrieb wurde über die Generationen zu einem modernen landwirtschaftlichen Betrieb ausgebaut und entsprechend vergrößert. Der Betrieb ist nach wie vor in Familienbesitz und wird von Jürgen Brüning und seiner Frau Helga geführt. Als Heinrich Brengelmann zum ersten Mal die Wulfenauer Mark in Augenschein nahm fand er jedoch nur große Heideflächen mit einigen Päulen und Sandhügeln (Knapps) vor. Die Vegetation war spärlich, aber durch harte Arbeit ließ sich der Boden aufgrund der Torfvorkommen kultivieren.
-14- Die 12. und letzte der Siedlerstellen erwarb Heinrich Meerße aus Gut Lage. Als 1964 er und seine Frau innerhalb einer Woche verstarben, wurde das Wohnhaus mit 7,9ha von Heinrich Hausfeld gekauft. Die andere Hälfte der Ländereien kam jedoch in andere Hände. Seit 1979 wird die Landwirtschaft von der Familie Hausfeld/ Liere nicht mehr betrieben. Von den damals vorhandenen 12 Siedlerstellen werden heute nur noch wenige im Vollerwerb als landwirtschaftlicher Betrieb geführt (Johannes, Brüning, Pieper). In den nächsten Jahren wird sich deren Zahl durch fehlende Hofnachfolge weiter reduzieren. Nur wo die Betriebe durch Zukauf deutlich vergrößert wurden sind sie heute noch wettbewerbsfähig. Hinzugekommen sind in dieser Siedlung allerdings weitere Wohnhäuser. Hier hängt vieles von den gesetzlichen Vorgaben und Planungen der Gemeinde Dinklage ab, wie diese Entwicklung weiter geht.
-6- Franz Lampe war Gastwirt in Grambke, bevor er das Kolonat Nr. 4 erwarb. Josef Lampe pachtete später erhebliche Flächen dazu und baute ein landwirtschftliches Lohnunternehmen auf. Nebenan wurde ein Bungalow für seine Mutter errichtet, der heute vom jüngsten Sohn Josef Lampes bewohnt wird. Dieser leitet heute das Speditionsunternehmen Lampe Spezialtransporte mit Sitz am Place de Epouville.
-13- Die Siedlerstelle Nr. 11 in der heutigen Straße Wulfenauer Mark hatte eine Größe von 13,66ha. Siedler Johannn Johannes kam wie Heinrich Brengelmann aus Kleinenkneten. Aus seinem Bericht in der Festschrift Wulfena- Wulfenau, 60 Jahre Siedlung Wulfenau geht hervor, daß es lediglich dem Zufall zu verdanken war, daß er hier siedelte. Heinrich Brengelmann, ebenfalls aus Kleinenkneten, hatte gehört, daß in Wulfenau siedlungsland zu haben sei. Dies wollte er sich zusammen mit Ihm ansehen. Da Johann Johannes aber mit der Roggenernte beschäftigt war, wollte er nur mitkommen, sofern es an dem Tag regnete. Da dies der Fall war schloß er sich Ihm an. Die Stelle wird heute von Wilfried Johannes bewirtschaftet.
-9- Neusiedler Nr.7 war Johann Buske. Hier auf einem Foto von 1926 nebst Familie zu sehen. Auch diese Stelle ist noch heute in Familienbesitz. Eigentümer ist Franz- Josef Buske. Anfang des 20. Jahrhunderts war die gemeinschaftliche Nutzung der Marken durch die dazu berechtigten Landwirte längst nicht mehr zeitgemäß. Da die Düngung der Felder nun durch Kunstdünger erfolgen konnte, wurde der Plaggenstich nach und nach überflüssig.
-7- Kolonat Nr. 5 erwarb 1924 Heinrich Thomann aus Höne. Heute steht an seiner Stelle das neu errichtete Holzhaus von Ralf Hörstmann. Über die Neuiedler auf den meist kargen Ödlandflächen sagte man: “ Den Eiersten sin Dot, den Tweiden sin Not, den Drüdden sin Brot“. Auch den Siedlern in Wulfenau sagte man wegen der schlechten Heideböden im allgemeinen keine besonders rosige Zukunft voraus.
-4- Der Besitzer des Kolonats Nummer 2, August Frye kam aus Brockdorf. Sein Sohn Ernst Frye kam 1974 durch einer tragischen Arbeitsunfall ums Leben. Heutiger Besitzer ist Frank Kröger. Die Marken, die es in allen Bauerschaften gab, wurden vor Ihrer Teilung von den Markenberechtigten zum Plaggenstich (zur Düngung der Felder) und als Grünland genutzt. Der übrige Teil der 500ha großen Wulfenauer Mark wurde, mit Ausnahme kleinerer Flächen für Schule usw. unter diesen Bauern aufgeteilt.
-10- In der heutigen Mühlenstraße befindet sich die Siedlerstelle Nr.8. Der erste Besitzer war Hermann Klages. Danach folgte 1964 Reinhard Knoll. Bereits 4 Jahre später erwarben Georg Grunwald und seine Frau Helga die Stelle. Georg Grunwald trug bis zu seinem Tod im vergangenen Jahr eine sehenswerte Sammlung landwirtschaftlicher Maschinen und Gerätschaften zusammen. Auch engeagierte er sich stark in der kleinen evangelischen Kirchengemeinde Wulfenaus. Sein Lebensweg als Heimatvertriebener, über die Arbeit als Busfahrer in Hamburg und die Bewirtschaftung des kleinen Hofes seiner Schwiegereltern bis zum eigenen Hof in Wulfenau ist schon fast einen eigenen Bericht wert.
-1- Von Dinklage kommend ist dies die erste Siedlerstelle. 1924 erwarb sie der Maurer August Garvels. Es handelte sich um eine Nebenerwerbsstelle von ca. 1ha Größe. Alle Siedlerstellen befanden sich auf der ca. 180ha großen Tertia – dem Teil der Mark, den das Land Oldenburg bei der Markenteilung für sich beanspruchte. Der vorherige Besitzer von Galen wurde gegen seinen Willen mit Geld abgefunden.
-3- Kolonat Nr. 1 erwarb Heinrich Grewer aus Osterfeine. Heutiger Besitzer ist Thorsten Gerdes. Die Kolonate besaßen zur Zeit der Teilung eine Größe von jeweils ca. 12 ha. Dieses wurde damals als ausreichend für einen Vollerewerb angesehen.
-8- Kolonat Nr. 6 : Das Grundstück hatte der Wulfenauer Heuermann Heinrich Suther erworben. Die Bezahlung der einzelnen Grundstücke an das Siedlungsamt in Oldenburg erfolgte in Form einer jährlichen Naturalrente, über die dann der Geldwert errechnet wurde. Sie betrug damals 33 kg Roggen, 234 kg Kartoffeln, 89 l Milch 12 Kg Schlachtrinder LG (Lebendgewicht) und 39 Eier je Jahr und ha. Die geforderte Qualität war in den Verträgen genaustens definiert.
Die Wulfenauer Kirche
vor dem Turmbau
ca. 1985
2018
Grabstätte der Familie von Rössing auf dem Friedhof in Wulfenau 2018
Die Wulfenauer Schulen
Mit Ausnahme der Zeit von 1942 – 1945 , als die Kinder beider Konfessionen in einer Gemeinschaftschule unterrichtet wurden bestanden bis zur Auflösüng der evangelischen Schule sowohl eine Katholische, als auch eine evangelische Schule. Bei den Bildern unten handelt es sich ausnahmslos um Aufnahmen der katholischen Schule.
Weitere Bilder dieser Schule unter: Bildersammlung Walter Garvels
Lehrer Thyien
Schüler der Katholischen Schule
Betriebe
- Wulfa Mast
- Lohnunternehmen Josef Lampe
Persönlichkeiten
Bücher zu Wulfenau
-
-
-
Feststrift 60 Jahre Siedlung Wulfenau
Interne Links zu Wulfenau
(Autor und Webdesign: Michael Bünker, buenker.m@web.de / Webseiten für den kleinem Geldbeutel)